Wie wir in der Zukunft heizen: Der Wärmeplan der Stadt Hannover

Moderne Technik: Gundlach-Mitarbeiter Sophie Jürges neben den Solarthermie-Installationen auf den Gebäuden im Herzkamp.

Sascha Priesemann

Sascha Priesemann

Magazin-Redakteur bei Gundlach

Wie heizen wir in Zukunft – und das möglichst klimaneutral? Die Stadt Hannover hat dazu eine Wärmeplanung bis 2035 vorgelegt. Und auch Gundlach hat ambitionierte Ziele im eigenen Bestand.

Die Stadt Hannover möchte bis 2035 klimaneutral werden. Das bedeutet ganz konkret: Um zu heizen, sollen bald keine fossilen Brennstoffe mehr verbrannt werden. Gas- und Ölheizungen haben in Zukunft ausgedient. Damit die Wärmewende gelingt, hat die Stadt nun den Entwurf für eine Wärmeplanung vorgelegt – als erste Stadt in Niedersachsen und früher als das der Gesetzgeber vorschreibt. Das Herzstück ist eine Karte, auf der zu sehen ist, welche Gebiete in der Stadt künftig mit welcher Technologie betrieben werden können. Im Fokus stehen Lösungen wie Fern- und Nahwärme sowie Wärmepumpen an den Stadträndern.

Der Wohnungswirtschaft hilft es, sich daran zu orientieren. »Das schafft Planungs sicherheit«, sagt Gundlach- Geschäftsführer Dr. Frank Eretge, zugleich Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Wohnungsunternehmen. Das Ziel, dass die Region bis 2035 klimaneutral wird, sei wohl nicht zu erreichen. »Das hängt im Wesentlichen auch vom zügigen Ausbau der Fernwärme ab. Wir bei Gundlach sind aber auf dem Weg und  gehen die Aufgabe mit  hohem Tempo an«,  betont Eretge und  erinnert: »Uns ist  schon einmal eine Wärmewende   gelungen – bei der Umstellung von Kohle auf Gas.« Bis  2032 will das Wohnungsunternehmen in Hannover CO2-frei werden. 

Anteil der Fernwärme in Hannover soll sich verdoppeln

Der Anteil der Fernwärme an Hannovers Wärmebedarf soll sich bis 2045 auf 56 Prozent verdoppeln. Sie wird über Leitungen in die Häuser transportiert, dafür wird zum Beispiel die Abwärme der Industrie genutzt. Noch ist die Fernwärme aber nicht klimafreundlich, zumindest bis 2026 – so lange ist das Kohlekraftwerk in Stöcken noch am Netz. 

Wärmeplanung Bestand und Prognose von Gundlach Bau und Immobilien

Energieversorger Enercity investiert derzeit Millionen, um die Fernwärme grüner zu machen. Dezentrale Anlagen wie Groß-Wärmepumpen, Geothermie oder Biomassekraftwerke sollen Kohle- und Gaskraftwerk später einmal ersetzen. Gleichzeitung muss die Wärmenachfrage sinken. Das gelingt, indem die Häuser und Wohnungen besser gedämmt werden. Gundlach hat sich hier bereits auf den Weg gemacht und modernisiert die eigenen Häuser: Bis 2035 will das Wohnungsunternehmen im eigenen Bestand in Hannover klimaneutral werden – ein anspruchsvolles Ziel. 

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