30 Jahre Einsatz für Kultur, Ökologie und Soziales: Die Gundlach Stiftung hat mit einem großen Fest ihr Jubiläum gefeiert. Gundlach “Alt-Gesellschafterin” Prof. Dr. Ursula Hansen führte durch den Abend im Expowal, der so vielfältig war wie die von ihr mitbegründete Stiftung selbst. Zahlreiche Musikerinnen und Musiker begeisterten die Gäste mit aufwendigen Kurz-Konzerten – von Klassik bis Pop. In spannenden Vorträgen stellten sich einige geförderte Initiativen und Vereine vor.
Gundlach Stiftung feiert 30-jähriges Jubiläum
30 Jahre hat die Gundlach Stiftung zahlreiche Vereine, Initiativen und Musikerinnen sowie Musiker mit mehr als 5 Millionen Euro gefördert. Nun hat die Stiftung ihr Jubiläum groß gefeiert. Es war ein Abend mit viel Musik, Schauspiel und spannenden Vorträgen.
Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay würdigte Hansens unermüdlichen und persönlichen Einsatz für Nachhaltigkeit und Kultur. Sie sagte selbst: „Ich möchte als Gründerin meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen für das große Privileg, mit dieser Stiftung Menschen helfen zu können, die unsere Welt ein bisschen verbessern wollen. Vor allem gilt für meine Stiftungsarbeit das Wort: It feels good to do good.“ (übersetzt: Es fühlt sich gut an, etwas Gutes zu tun)
Einer der zahlreichen Höhepunkte des Abends: Der Auftritt der drei ukrainischen Musikerinnen Sasha Kostyk, Anna Kostyk und Anna Sonyk, die erst vor wenigen Wochen vor dem russischen Angriffskrieg nach Hannover geflohen waren. Sie lernten sich über den von der Stiftung geförderten Verein „Internationale Kulturelle Jugend-Arbeit“ (Ijak) kennen und spielten zur Eröffnung ein ukrainisches Volkslied.
Doch das war nur der Anfang – danach ging es mit hochklassiger Musik weiter: Zahlreiche aktuelle und frühere Preisträger:innen des Gundlach-Musikpreises zeigten ihr Können auf den Bühnen. Alle zwei Jahre wählt eine Jury der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) vier besondere Musiker:innen aus. Sie werden als Stipendiatinnen und Stipendiaten der Stiftung finanziell unterstützt und leben zusammen in der Vielharmonie. „Sie sollen frei von Sorgen zur Musik finden und sich gegenseitig inspirieren“, sagt Ursula Hansen. Einige machten bereits große Karrieren – wie zum Beispiel die beiden Pianisten Haiou Zhang und Igor Levit.
Wo die Gundlach Stiftung ist, darf das imug-Institut nicht fehlen. Das von Hansen initiierte und von der Stiftung geförderte Forschungsinstitut für Markt-Umwelt-Gesellschaft konzentriert sich auf die Frage, wie ethisch-, sozial- und ökologisch-verantwortliches Verhalten von Unternehmen unterstützt werden kann. „Bei der Gründung 1991 haben wir Pionierarbeit geleistet. Ohne den Einsatz von Ursula Hansen wäre das Institut so nicht gegründet worden“, sagte Vorstandsmitglied Dr. Ingo Schoenheit in seinem Vortrag.
Im selben Jahr hatte Ursula Hansen zusammen mit ihrem damaligen Ehemann Peter Hansen die Stiftung mit einem Anfangskapital von sechs Millionen D-Mark gegründet – sie hieß damals noch Theodor Lessing Stiftung. Erst 2006 bekam sie den Namen Gundlach Stiftung, der einen deutlichen Bezug zur Mutterfirma herstellt.