Im Quartier Herzkamp in Hannover-Bothfeld haben wir 101 Mietwohnungen gebaut. Durch großflächige Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern, Solarthermie und die Nutzung klimaneutraler Erdwärme können sie über das Jahr bilanziert so viel regenerative Energie erzeugen wie sie verbrauchen. In Jahren mit besonders vielen Sonnenstunden sollen sie rechnerisch sogar den Plus-Energie-Standard erreichen. In den nächsten drei Jahren werden wir durch Messungen den tatsächlichen Ertrag nachweisen.
Klimaschonend bauen
101 Wohnungen im Null-Energie-Standard
Klimaneutraler Wohnungsbestand
Unsere rund 4.000 Mietwohnungen sollen bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden. Ein ehrgeiziges Ziel, dessen Erreichung keineswegs gesichert ist. Was uns Mut macht: Bis 2021 haben wir im Vergleich zu 1990 schon 43% des CO2-Ausstoßes reduziert, durch konsequente energetische Modernisierung. Dadurch, dass wir natürlich zunächst die Gebäude mit dem größten Einsparpotential bearbeitet haben, erfordert jede weitere Reduktion größere Anstrengungen und höheren Kapitaleinsatz. Eine Herausforderung, der wir uns gern stellen.
Weniger Wohnfläche pro Kopf
In Deutschland steigt die Wohnfläche pro Person kontinuierlich. Im Jahr 2019 gab es in Deutschland rund 42,5 Millionen Wohnungen. Die Wohnfläche je Wohnung betrug im Durchschnitt 91,9 Quadratmeter. Der große Bedarf vor allem in den Städten lässt sich nur durch den Neubau von Wohnungen wirksam ausgleichen. Bauen verbraucht jedoch Ressourcen wie Energie, Baustoffe und Material. Der dadurch erzeugte CO2-Fußabdruck lässt sich nicht zuletzt durch geringere Wohnfläche reduzieren. Gleichzeitig sinkt auch die Belastung durch Kaufpreis oder Miete. Auch der spätere Betrieb schädigt das Klima deutlich weniger. Durch musterhafte Projekte wollen wir mehr Menschen von den Vorteilen überzeugen. Attraktive Projekte wie die Teilerhöfe in Hannover-Bothfeld machen Geschmack auf mehr gemeinsamen Nutzen.
150 Wohnungen CO2-neutral modernisieren
In Hannover-Seelhorst wollen wir ab 2023 vermietete Wohnungen im eigenen Bestand so modernisieren, dass eine vollständig CO2-neutrale Siedlung entsteht. Ein ausgefeiltes Energiekonzept und die Nutzung von Baustoffen mit hohem Recyclinganteil bilden die Basis des Vorhabens. Derzeit befindet sich das Vorhaben in Planung.
Nachhaltigkeits-Standards für Neubauten
Für unsere künftigen Neubauten haben wir verbindliche Standards festgelegt. Ob Mietwohnungen für unseren eigenen Bestand, Eigentumswohnungen, Wohnhäuser oder Gewerbeobjekte, für alle gelten die gleichen Vorgaben: CO2-arme, gesunde Baustoffe, Vorrang für Fernwärme, Geothermie und die Nutzung regenerativer Energien sind gesetzt. Lieferanten und Baumaterialien sollen nach Möglichkeit aus der Region stammen. Bis 2025 wollen wir 80% Baustoffe mit einem Recyclinganteil verwenden. Klimaneutralität nehmen wir als festes Kriterium in die Ausschreibung von Wettbewerbsverfahren auf und setzen uns dafür ein, dass dies auch in öffentlichen Ausschreibungen verankert wird.
Nachnutzung, Umnutzung von Gebäuden
Unsere Innenstädte wandeln sich. Unübersehbar sind leere Schaufenster, nicht erst durch die Pandemie. Das Online-Geschäft führt zu einem starken Strukturwandel im Handel. Neue Nutzungen für Gebäude, die ihre Inhalte verloren haben, können durch intelligente Planung und Weiterbenutzung der vorhandenen Substanz viel zum Klimaschutz beitragen.
Einsatz von Recycling-Baustoffen
Mit unserem Recycling-Haus auf dem hannoverschen Kronsberg haben wir die heutigen Möglichkeiten des Bauens mit wiederverwendeten Materialien und Bauelementen ausgelotet. Vieles ließ sich nicht gebraucht benutzen, etwa die Installationen der Haustechnik oder das Tragsystem. Zahlreiche Bauteile konnten wir jedoch »ernten« und wiederverwenden. Unser Lieferant für Beton hat nicht nur eine Mischung mit hohem Recycling-Anteil erprobt, sondern sie gleich in sein Lieferprogramm aufgenommen. Die klimaschonende Wirkung von Recycling ist beträchtlich, allerdings auch mit viel zusätzlichem Planungsaufwand verbunden. Bis 2025 sollen 80% der von uns erwendeten Baustoffe mindestens einen Recyclinganteil haben.
Künstliche Intelligenz (KI) und Building Information Modeling (BIM)
Die technischen Möglichkeiten, Gebäude effizienter, zeitsparender und präziser zu gestalten, und zwar von der Planung über Bau und Betrieb bis zum möglichen Abriss, haben wir gerade erst zur Hand genommen. Das Potential, durch den konsequenten Einsatz dieser Instrumente klimaschonender zu bauen, ist groß.
Klimabewusst ins Eigenheim
Käufer:innen von Wohnungen oder Häusern können bei Gundlach Verantwortung für den CO2-Ausstoß übernehmen, der beim Bau ihres neuen Eigenheims entstanden ist. Der frewillige Klimaschutzbeitrag hilft Menschen in Uganda, an sauberes Trinkwasser zu gelangen. Weil uns Klimaschutz wichtig ist, beteiligt sich Gundlach zur Hälfte. Dafür arbeiten wir mit dem renommierten Partner myclimate zusammen. Hier erfahren Sie mehr über das Projekt.