Referenzen
Teilerhöfe am Bothfelder Kirchweg
"Teilen statt Besitzen" lautet das zukunftsweisende Wohnkonzept in der neuen Wohnanlage
BOTHFELD | Bothfelder Kirchweg 7, 9, 11, 13, 15, 17, 19, 30659 Hannover
Fremdvermietung
- Mietwohnung
Wohnform mit zukunftsweisendem Nachbarschaftsgedanken
Nach zweijähriger Bauphase wurden die "Teilerhöfe" im Sommer 2019 als eine der innovativsten Wohnanlagen Hannovers fertiggestellt. Dabei wurde die ehemalige Hofstelle in gleicher Kubatur aufwendig wiederhergestellt und um 10 Häuser mit 42 Mietwohnungen erweitert. Auf rund 6000 Quadratmetern, in direkter Nachbarschaft zum Bothfelder-Anger im dörflich angehauchten Stadtteil Hannover-Bothfeld, ist ein zukunftsweisendes Wohnquartier für Familien bzw. Alleinerziehende, Paare und Singles, WGs sowie Senioren (-gruppen) entstanden.
Funktionale Wohnflächen treffen auf ein großzügiges Gemeinschaftsangebot
Das Besondere: Die Wohnungsgrößen der Wohnanlage wurden auf ein funktional-optimales und damit gut bezahlbares Minimum reduziert und das ohne den Gesamt-Wohnkomfort zu verringern. Möglich ist dies durch weitläufige öffentliche Flächen, die sich über Grün- und Spielbereiche bis in fünf halböffentliche Wohnhöfe mit großzügigen Gemeinschaftsräumen erstrecken. Darunter finden sich Waschcafés, ein Kinderspielraum, eine Gästewohnung und eine Werkstatt, die von allen Bewohner über eine App gebucht werden können. Der dem zu Grunde liegende Gedanke ist ein zukunftsweisendes Zusammenleben des Teilens und des gemeinsamen Nutzens, wie es sich bereits in einigen anderen Bereichen (vom Car- bis zum Kleider-Sharing) etabliert hat. "Teilen statt Besitzen“. Man will das Loch in der Wand und nicht die Bohrmaschine. Das neue Wohnquartier "Teilerhöfe" bietet über den Grundsatz der Nachhaltigkeit ein gemeinschaftliches, wirtschaftliches und kulturelles Zusammenleben. Die Privatheit der Wohnung korrespondiert mit gemeinschaftlichen halb- und öffentlichen Räumen sowie einem erweiterten Serviceangebot.
Die Typologie der Hofstelle wird zum Vorbild für das ganze Wohnquartier
Die Typologie der historische Hofstelle mit einer Scheune und einem Wohnhaus dient als Ausgangs- und Integrationspunkt für die Quartiersplanung. Der Gedanke des gemeinschaftlichen Zusammenlebens wird so auf vielfältige Arten gefördert. Jeweils zwei der zehn errichteten zweigeschossigen Wohnhäuser wurden mittels eines gemeinsamen Laubengangs zu einem L-förmigen Gebäude mit je acht bis neun Wohneinheiten verbunden. Ein halböffentlicher Hof sowie der gemeinschaftlich nutzbare Laubengang bilden dabei das Zentrum jeder dieser Nachbarschaften.
Neben den Gemeinschaftsräumen sind großzügige öffentliche Flächen, die sich über Grün- und Spielbereiche bis in die halböffentlichen Wohnhöfe öffnen entstanden. Der Hof - mit größerem Gemeinschaftsbezug - funktioniert zudem als Schnittstelle zwischen Nachbarschaft und dem Wohnquartier als Ganzem. Die Höfe wurden neben den beiden L-förmigen Gebäude durch eine Sitzmauer gerahmt, an der sich ein Holzpodest als gemeinsamer Treffpunkt anschließt.
Private Gartenbereiche schließen sich an den rückwärtigen Gebäudeflügeln an. Die zentrale Kiesfläche mit dem zum Teil alten Baumbestand und den vorgelagerten Grünflächen bietet hausnahen Spielraum für Kinder, der durch den angrenzenden Bothfelder-Anger ergänzt wird. Serviceangebote wie ein Spielraum für Kinder sowie eine Werkstatt, eine Kombination aus Waschküche und Café und eine Besucherwohnung erweitern den Gemeinschaftbezug der Architektur.
Nachhaltig funktionale Wohnungen und Wohngebäude
Auf diesem Hintergrund, der einzelne Wohnfunktionen aus der Privatheit der Wohnung dem gemeinschaftlichen Zusammenleben des "Teilens und des gemeinsamen Nutzens" übergibt und mit Serviceangeboten anreichert, konnten die Grundrisse der 42 Wohnungen in den zehn Häusern auf ein funktional-optimales und damit gut bezahlbares Minimum reduziert werden, ohne den Gesamt-Wohnkomfort zu schmälern. Beispielsweise kann so die Größe einer typischen Dreizimmerwohnung kostengünstig auf etwa 64 Quadratmeter reduziert werden. Anstelle von Aufzügen führen offene Treppen ins Ober- und Dachgeschoss. Die Erdgeschosse aller neuen Gebäude sind barrierefreie, wie auch das Wohnhaus des alten Bauerhofes, das von einer Jugendgruppe genutzt wird.
Die Gebäude sind energieeffizient konstruiert. Die natürlichen Bau-Materialien sind auf die warm wirkenden Fassaden abgestimmt.
Zahlen & Fakten
Baubeginn | Frühjahr 2018 |
Fertigstellung | Herbst 2019 |
Objekttyp | Mietwohnungen |
Wohneinheiten | 42 Mietwohnungen |
Gesamtfläche | 7000 m² |
Wohnfläche | 3000 m² inkl. Wohnhaus mit ca. 500 m² |
Zimmer | 1 - 4 |
Presse
Artikel
Staatspreis für Architektur: Acht Bauprojekte aus Hannover sind nominiert
(Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung online, 28.06.2020)
Wohnquartier entsteht auf alter Hofstelle
(Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung online, 25.10.2018)