Gundlach feiert Klimafest in der Seelhorst
"Dazu sag ich, was ich seit Jahren sage, haut Solar auf alle Dächer", dichtete Poetry-Slammer Tobias Kunze direkt zum Start des Klimafests in der Seelhorst. Dort hat Gundlach die Mieter:innen am Edisonweg eingeladen, um gemeinsam zu feiern - und über die Zukunft des Quartiers nachzudenken. Denn die Gebäude des Wohnviertels sind größtenteils schon mehr als 50 Jahre alt. Es ist Zeit, sie und das Umfeld zu erneuern.
Doch wie soll das Quartier künftig aussehen? Was fehlt den Mieter:innen? Was wünschen sie sich? Das wollten wir wissen und es gab zahlreiche Ideen. "Mehr Fahrradstellplätze", forderten gleich mehrere Anwohner:innen. Ladegeräte für E-Autos, E-Bikes und E-Roller würden benötigt, um umweltfreundlicher unterwegs zu sein. "Null Beton! Viel grünere Flächen", hat ein anderer Mieter auf seinen Zettel geschrieben.
"Wir wollen erreichen, dass die Wohnungen weniger Energie verbrauchen und auf regenerative Energien setzen", sagte Gundlach-Geschäftsführerin Nadine Otto. Zugleich solle in der Seelhorst mehr Wohnraum geschaffen werden, indem die Dachgeschosse ausgebaut werden. "Mit dem Bauen im Bestand verhindern wir, dass weitere Flächen am Boden versiegelt werden müssen. Wir nutzen die schon bestehende Infrastruktur", erklärte Gundlach-Architektin Sandra Gebauer die Vorteile.
Das große Ziel: CO2-Neutralität. Die wäre erreicht, wenn das Quartier zum Beispiel über Photovotaik-Anlagen mehr Energie erzeugt als verbraucht, erläuterte Tobias Timm von der Klimaschutzagentur target aus Hameln. Noch aber ist nichts entschieden. Bis die ersten Arbeiten in der Seelhorst beginnen können, werden wahrscheinlich noch mehr als zwei Jahre vergehen. Zeit für die Mieter:innen, sich mit ihren Ideen einzubringen.
Was das für die Mobilität bedeuten könnte, konnten die Anwohner:innen beim Klimafest direkt testen. Stadtmobil hatte ein Car-Sharing-Auto mitgebracht. Beim Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) und Sigo radelten einige Gäste mit einem Lastenrad Probe.