Der Kongress "Rio+20 - Nachhaltigkeit vor Ort" setzt Signale für den UN-Umweltgipfel 2012 in Rio de Janeiro

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Auf Einladung der Landeshauptstadt haben sich vom 7. bis 9. Dezember 2011 in Hannover aus ganz Deutschland 23 Organisationen aus Politik, Wirtschaft, Umwelt- und Verbraucherschutz getroffen. Im Hinblick auf den UN-Umweltgipfel 2012 in Rio de Janeiro haben sie auf der Basis einer kritischen Bestandsaufnahme Anregungen für eine zukünftige Umwelt- und Wirtschaftspolitik verfasst. Gundlach gehört zu den Sponsoren des Kongresses.



Anlass für den Kongress „Rio+20“ war der bevorstehende 20. Jahrestag des Umweltgipfels der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro aus dem Jahr 1992. Dort beschlossen 172 Staaten die Agenda 21, ein Aktionsprogramm zur nachhaltigen Entwicklung von Umwelt- und Wirtschaftspolitik.

 

Getreu dem Motto„Global denken, lokal handeln“ diskutierten in Hannover mehr als 600 Kongressteilnehmer aus Nichtregierungsorganisationen, Bürgermeistern, Fachleuten aus Kultur, Wissenschaft, Medien und Stadtverwaltungen sowie interessierte Laien die dringlichsten Fragen zukünftiger Umwelt- und Wirtschaftspolitik: Gelingt es den Kommunen, ihre Finanzpolitik auf Nachhaltigkeit auszurichten? Wie werden sich unsere Städte zukunftsfähig entwickeln? Welche Rolle übernimmt die lokale Wirtschaft? Wie gelingt eine solidarische und gerechte Lebensweise? Wie können Städte klimaneutral werden?

 

30 Arbeitsgruppen zogen kritische Bilanz und verfassten in 10 Eckpunkte Anregungen für eine zukünftige nachhaltige Entwicklung von Umwelt- und Wirtschaft. Sie werden 2012 mit der Deutschen Delegation zum kommenden Umweltgipfel der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro mitreisen. (siehe: www.rioplus20kongress.de/files/presse/presseinformation/Abschluss_PM.pdf)


Prominenz, Fachleute und viel Engagement bestimmten den Kongress

 

Stephan Weil, Oberbürgermeister Landeshauptstadt Hannover

 

Vandana Shiva, Umweltschützerin, Bürgerrechtlerin, Trägerin des Alternativen Nobelpreises

 

Klaus Töpfer, ehem. UNEP-Generalsekretär und Bundesumweltminister, Exekutivdirektor IASS

 

Lorenz Hansen, Vorsitzender Geschäftsführer Gundlach

 

Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages

 

Hans Mönninghoff, Wirtschafts- und Umweltdezernent der Landeshauptstadt Hannover

 

Gundlachs Ökologiebeauftragter, Franz-Josef Gerbens (r.) vor Gundlachs Kongress-Stand auf dem Markt der Möglichkeiten

Mischten auf ...next generation! Teilnehmer des einwöchigen Jugenkongresses in Barsinghausen brachten frischen Wind auf den Hauptkongress

 

Abschluss-Plenum, v.r.n.l.: Nikolaus Brender, Moderator, Dr. Brigitte Dahlbender, Vorsitzende BUND, Landesverband Baden-Württemberg e.V, Volker Müller, Geschäftsführer Unternehmerverbände Niedersachsen e.V, Frank Bsirske, Vorsitzender ver.di, Lena Mäckelburg, Naturschutzjugend, Jugenddelegierte zu Rio+20, Dr. Hannes Rehm, Präsident der Industrie- und Handelskammer Hannover, ehem. Vorstandsvorsitzender der Nord/LB


Lorenz Hansen, Vorsitzender Gundlach Geschäftsführer, referierte auf dem Kongress zum Thema "Wunsch und Wirklichkeit der energetischen Sanierung größerer Gebäudebestände aus Sicht der Wohnungswirtschaft". Eine unternehmerische Verantwortungsübernahme sei vor dem Hintergrund, dass in Deutschland rund 40 Prozent des Primärenergieverbrauchs in Gebäuden entstünden, nicht von der Hand zu weisen. Von 1990 bis 2010 wurde der Energiebedarf im Gundlach-Gebäudebestand um 29,2% und der CO2-Ausstoß um 32,5% reduziert.
 
Workshop der ...next generation! in Barsinghausen. 2.v.r. Pia-Lisann Weinert, Auszubildende bei Gundlach (Foto Rainer Lutter)
Große Aufmerksamkeit gab der Kongress der Jugend, den möglichen Umweltschützern von morgen. Bereits am Montag vor dem Hauptkongress begann auf dem Erlebnishof in Barsinghausen bei Hannover unter dem Motto...the next generation! ein einwöchiges Treffen für junge Leute im Alter von 18 bis 24 Jahren aus ganz Deutschland. Daran nahm für Gundlach Auszubildende Pia-Lisann Weinert teil und berichtet:
 
"Vom 05.12 - 09.12.2011 hatte ich das Glück und konnte schon vor dem " Rio + 20 - Nachhaltig vor Ort" an einem Jugendkongress teilnehmen. In Barsinghausen setzte sich eine Gruppe von jungen Leuten zusammen, um über ökonomische, ökologische und soziale Themen zu diskutieren.
An zwei Tagen beschäftigten wir uns mit den Workshops:
• Öffentlichkeitswirksame Kampagnen
• Sustainable good news
• Der Nachhaltigkeit vor Ort eine Szene machen
• Die perfekte Stadt planen
• Stadt bist du schon nachhaltig oder wirst du´s noch?
Zusätzlich hatten wir die Gelegenheit eine spannende Diskussionsrunde mit der indischen Aktivisten Vandana Shiva und dem Umwelt- und Wirtschaftsdezernent Hans Mönninghoff zuführen. Mit unseren kreativen Ergebnissen konnten wir nun den Hauptkongress ein wenig aufmischen."
 
Christian Ude, Präsident des Deutschen Städtetages und Münchner Oberbürgermeister
Christian Ude, Präsident des Deutschen Städtetages und Münchner Oberbürgermeister, sagte zum Abschluss des Kongresses: "Mich freut, dass der Kongress mit der Erklärung "Rio+20 - nachhaltig vor Ort!" ein starkes Signal für den UN-Gipfel in Rio de Janeiro im kommenden Jahr setzt. Es ist nicht selbstverständlich, dass Gewerkschaften, Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen und Verwaltung gemeinsame Ziele formulieren. Doch beim Thema nachhaltige Entwicklung wird dies in Zukunft ein wesentlicher Faktor sein, wenn wir uns der Verantwortung stellen, eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder zu sichern."