Vergesst die Wohnungslosen nicht! Wir machen mit: Sechs Träger der Wohnungslosenhilfe und drei Hannoversche Wohnungsunternehmen ergreifen Initiative.

Am 28. April 2016 setzten im Haus der Diakonie in der Burgstraße 10, sechs Einrichtungen der Wohnungshilfe und drei Wohnungsunternehmen mit ihrer Unterschrift den Startschuss für das gemeinsame Projekt "Vergesst die Wohnungslosen nicht!"

V.l.: Harald Bremer (Karl-Lemmermann-Haus e.V.), Tatjana Makarowskic (Caritasverband Hannover), Christian Katterle (Jugendwerksiedlung e.V.), Petra Tengler (Selbsthilfe für Wohnungslose e.V.), Astrid Rehmert (Werkheim e.V.), Karl Heinz Runge (KSG), Nadine Otto (Gundlach), Karsten Klaus (GBH), Rainer Müller-Brandes (Diakonisches Werk Hannover)Am 28. April 2016 setzten im Haus der Diakonie in der Burgstraße 10 sechs Einrichtungen der Wohnungshilfe und drei Wohnungsunternehmen mit ihrer Unterschrift den Startschuss für das gemeinsame Projekt "Vergesst die Wohnungslosen nicht!".

In der Vereinbarung werden die drei Unternehmen, Bauen und Wohnen Hannover mbH (GBH), Kreissiedlungsgesellschaft (KSG) und Gundlach bei der Bereitstellung und Vermittlung von Wohnungen für Wohnungslose eng mit Caritasverband Hannover, Diakonisches Werk Hannover, Jugendwerksiedlung e.V, Karl-Lemmermann-Haus e.V., Selbsthilfe für Wohnungslose e.V., Werkheim e.V zusammenarbeiten. "Dazu fühlen wir uns - wie auch die Kollegen der KSG und der GBH - sozial verpflichtet", sagte Nadine Otto vom Gundlach Wohnungsunternehmen.

Unterstützer: Karl Heinz Runge (KSG), Nadine Otto (Gundlach), Karsten Klaus (GBH)Laut dem Diakonischen Werk leben in Hannover aktuell etwa 4000 Menschen ohne ausreichende eigene Wohnung oder Unterkunft. Es sind Menschen in besonderen Lebenslagen, die der Hilfe bedürfen. Vor einem Jahr waren es noch 1000 weniger. Und das Werkheim e.V. weiß zu berichten: "Vor drei, vier Jahren war es normal, dass etwa 40 bis 60 Bewohner jährlich das Werkheim verlassen konnten, um in eigene Mietwohnungen zu ziehen. Im letzten Jahr gelang es nur noch in Einzelfällen eine Mietwohnung in Hannover zu finden. Und dieses Jahr sieht es nicht besser aus."

Hintergrund für diese Entwicklung ist ein Mangel an kleinen preisgünstigen Wohnungen (1-2 Zimmer), insbesondere in den Großstädten. Hier können Wohnungslose schnell zu den großen Verlierern am Ende der Schlange der Wohnungssuchenden werden, wenn sie keine Unterstützung bekommen.

"Als mittelständisches Familienunternehmen haben wir bei Gundlach einen sehr gemischten Wohnungsbestand", kommentiert Nadine Otto, "in dem wir aber bereits seit Jahrzehnten gemeinsam mit sozialen Trägern Projekte zur Versorgung benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen fördern und entwickelt. So sind bis heute etwa für ehemals Wohnungslose und Haftentlassene knapp 80 Wohnungen/Plätze entstanden." (www.gundlach-bau.de/projekte_sozial.html)

Mit der Vereinbarung der Initiative "Vergesst die Wohnungslosen nicht!" können jetzt die Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe Wohnungssuchende an die Soziale Wohnraumhilfe (SWH) melden. Sie fungiert als Koordinations- und Dokumentationsstelle und steht in direktem Kontakt mit allen drei Wohnungsunternehmen. Kommt es zur Vermietung werden die Träger der Wohnungslosenhilfe auch weiterhin den neuen Mietern ihre Hilfe anbieten und bei Problemen für den Vermieter Ansprechpartner sein. Rainer Müller-Brandes, Pastor und Geschäftsführer des Diakonisches Werkes Hannover hofft, dass sich weitere Wohnungsunternehmen aber auch private Vermieter dem Projekt anschließen werden.