Bereits vor Jahren wurde die Klinkerfassade des an die Liebigstraße 32 angenzenden Gundlach Wohnhauses, Liebigstraße 30 (auf dem Bild rechts), in aufwendiger Arbeit restauriert. Nun wird im Rahmen seiner energetischen Modernisierung auch die Liebigstraße 30 (Bild mitte) eine Klinkerfassade bekommen und somit zum Nachbarhaus, der Liebigstraße 34, eine einheitliches Gebäudeensemble enstehen.
Zu diesem Zweck ließ das Gundlach Wohnungsunternehmen spezielle 14er Klinker brennen. Vor der neuen Wärmedämmung aus Mineralwolle werden sie dem Haus sein neues Gesicht verleihen. Aus baurechtlichen Gründen wird das vierte Obergeschoss eine Verkleidung aus abgestimmten Aluminiumprofilen erhalten.
Wie das gesamte Gebäude bekommt auch sein Rückseite ihren effektiven Wärmeschutz durch 16 cm dicke Mineralwolle (WLG 035). Mit Putz und frischen Farben, die den einzelnen Tonwerten der Klinker entsprechen, wird sie den Garten des Hauses verschönern und neue, größere Balkone werden den Mietern mehr Raum an frischer Luft geben.
Der Dachboden wurde mit 20 cm Homaterm wärmegedämmt. Ein Material, aus Holzfasern im Trockenverfahren hergestellt, das zudem feuchteausgleichend für ein gesundes Gebäudeklima sorgt. Robuste Kunststofffenster mit einem Wärmedämmwert (U) von 0,7 W/(m²*K) ergänzen die energetischen Maßnahmen.
Das Treppenhaus erhält, neben einer neuen Eingangstür, neue Farben und jede Wohnungen eine Sprechanlage. Die Müllcontainer werden an einem komfortableren Platz umgesetzt.
Gebäudemodernisierung in ihrem besten Sinn muss also nicht gegen das Alte laufen. Sie kann in ihrem besten Sinn auch das Historische ergänzen oder sogar vervollständigen.